-Buche

Eine Buche ist etwas besonderes und spezielles gleichermaßen. Sie ist ein Baum der Mühe und Wissen einem abverlangt um sie zu bändigen und zu biegen wie gewünscht, wenn sie nicht von Anfang an zu einem Bonsai gezogen wurde, und die Äste sich schon falsch entwickelt haben. Denn sie ist hart und steif in einem. Doch wenn sie einmal gemacht ist und es nur noch an Verzweigung fehlt, dann ist es im Normalfall ein leichter Weg mit der Zeit natürlich. Sie wächst schnell und kontrolliert in ihrem Rhythmus dass sie einem auch zeigt. Mit ihren in Abwechslung gerichteten Blättern von links nach rechts ist es möglich sich die Richtung auszuwählen, wohin es mit der Verlängerung gehen soll. Und man kann sich die richtige Richtung zurecht drehen bei jungen Ästen. Die Verzweigung der Buche ist relativ schnell gezogen.! schnell bedeutet ungefähr fünf Jahren, und ist bei anderen Bäumen undenkbar teilweise in dieser Zeit. Um nicht zu schnell die Verzweigung aufzubauen, schneidet man bei der Buche viel heraus von den neuen Trieben an Länge. Um sie langsam aufzubauen und mit kurzen Abständen die Verzweigung. Zwei Knospen sind in der Regel ausreichend und wenn die Richtung der zweiten Knospe nicht stimmt, dann nimmt man noch die dritte dazu und es wächst wie geplant links oder rechts im kommenden Jahr oder zwei Wochen später wenn es der Sommerschnitt war.

Etwas mehr Arbeit und wahrscheinlich viel mehr Arbeit wird es sein die Wurzeln zu korrigieren, wenn sie nicht in Ordnung sind oder optimal. Da die Buche wie schon erwähnt sehr hart ist, wenn wir von Ästen sprechen, kann man sich dann leichter vorstellen, dass wir grade von dem härtesten sprechen von allen Teilen an der Buche. Denn es ist auch das älteste Stück Holz, nämlich die Wurzeln. Es ist also nicht möglich sie einfach bei dem nächsten umtopfen zur Seite zu legen und damit die Richtung zu korrigieren. Bei anderen Bäumen ja eventuell, aber bei Buchen ein klares nein. Geht nicht da zu stark, hart, bricht ohne Vorankündigung. Und dass ist dann richtige Arbeit, wenn es sich lohnt dies in den Baum mit Einschränkungen zu stecken, da dadurch eine große Verbesserung der Qualität der Bonsai stattfindet und es nicht von heute auf morgen geschieht, sondern geplant und bewusst. Durch anbringen junger Buchen bis drei Jahren als Unterstützung für den Wurzel Aufbau, die am Wurzelhals veredelt werden mit eigenem grün erstmal, bekommt man Fläche um den Stamm. Und zwei Jahren später kann man wieder neue junge ansetzen an diese die zwei Jahren zuvor erstmal angebracht wurden. Und so noch mehr Fläche erreichen die gedeckt ist. Eine andere Art neues kraftvolles optimalales Nebari zu bekommen wäre das abmosen von dem ganzen Baum, da ich es sicher und erfolgreich erlebt habe aber allerdings zwei Jahren dauert bei der Buche bis zu der Trennung der alten Wurzeln. Es muss daher frostfest überwintern und trotzdem der Kälte ausgesetzt sein wegen dem Rest von dem Baum der nicht austreiben darf im Winter. 0 bis 5⁰C optimal und kann auch dunkel stehen, kein Problem. Die abgemosten Wurzeln sind erstmal Nadel dick was eigentlich logisch ist, denn es bilden sich komplett neue aus dem Stamm oberhalb der Stelle, die man sich ausgesucht hat. Mit der Zeit wird sich dass Nebari anpassen optisch, aber es wird noch lange lange erkennbar sein, dass es eine Abmosung ist. Eventuell 15 bis 20 Jahren lang aber dies ist kein Nachteil für den Baum und die Besitzer. Denn man hat damit gearbeitet und es nicht einfach getan um Experimente zu starten ohne Grund. Wenn ein Baum abgemost wird, dann hat man die Gelegenheit es perfekt zu machen und nicht die Geduld verlieren und alles von dem abschneiden abhängig zu machen. Wenn ich an einer abmosung vier Jahren arbeite, dann auch nicht ohne Grund sondern weil es zwar funktioniert und stattfindet, aber nicht wie ich es will von der Anordnung her sondern wieder versetzt, übereinander, oder einseitig also schneide ich sie teilweise gleich wieder heraus bis es kommt wie gewünscht. Und dann kenne ich meine neue Wurzeln schon genauer und weis was noch gemacht werden muss in einiger Zeit die so oder so kommt ob wir es wollen oder nicht. Jahre vergehen schnell mit Bonsai und wenn man es nicht tut dann erinnert man sich daran paar Jahre später und denkt. Jetzt wäre die Abmosung sicherlich fertig aber man hat nie damit angefangen und Zeit verschwendet leider.

Die Buche ist kein Baum der lange es trocken haben mag, dies bedeutet , es ist wichtig dass die Buche auch mal gut trocken wird aber zeitnah wieder gegossen werden sollte. Um Schwierigkeiten zu vermeiden Thema Pilz auf den Blättern namens Mehltau, schneeweiß im Sommer auf dem Blatt. Was nicht für alle Buchen Arten spricht, denn es gibt auch Buchen die keine Probleme damit haben. Ist es ratsam die betroffenen Buchen Sorten nicht von oben zu wässern, sondern nur das Erdreich feucht zu halten. Die Blätter trocken, windig und halbschattig halten am besten. Wenn sie in der vollen Sonne steht, was auch möglich ist. Neigt die Buche im Sommer ihre Blätter zu verbrennen und damit nicht mehr erfreulich auszusehen, da man sieht dass etwas schief gelaufen ist und es zu 99% an Wassermangel lag. Denn dies ist sicher. Also in den halbschatten aufstellen und Problemen aus dem Weg gehen wenn möglich.

Wenn man sich die alten Buchen in freier Natur anschaut, stellt man schnell fest, dass eine Buche eine Künstlerin ist und ihre Äste so angeordnet hat, wenn möglich um den ganzen Baum herum in alle Himmelsrichtungen. Die Anordnung der Haupt Äste ist so ausgelegt, dass der maximale Ertrag an Sonne oder Licht in den Baum rein schaut und überall zu sehen ist. Es ist normal und dass machen alle Bäume von allein ist dann häufig die Antwort. Aber wenn dass normal ist, dann behaupte ich hiermit fest, dass dann alle anderen Laubbäume dumm sind. Denn es sieht bei keinem anderen Baum so aus wie bei einer Buche. Nachdem sich die Haupt Äste gestreckt haben schräg hoch was den Umriss macht optisch, legen sich die in der mittleren Zone die Äste schon waagrecht und machen viel Platz dadurch jetzt schon für die die Verzweigungen später. Weil sie schlau ist und genau nach dem Schema vorgeht bei dem Wachstum. Und dass ist kein Zufall da draußen, im Gegensatz zu anderen Baumsorten wo eine Unruhe schon im jungen Alter stattfindet im Aufbau und später Probleme auftauchen die sie selbst produziert haben. Eine Buche dagegen wirkt majestätisch aus der Ferne, aus der Nähe und von unten in den Baum hoch geschaut. Wenn man sich die Eigenschaften anschaut was sie in der Natur so macht, und dass zum Vorteil nutzt. Versteht man , dass bei einer Buche das Licht alles ist was sie will, und dass im inneren bis an den Stamm. Dass bedeutet, wir müssen auslichten. Und dass immerwieder im Jahr. Denn um so mehr wir auslichten immerwieder, um so mehr gibt sie Gas und produziert neue Knospen innen auf Ästen . Was wieder mehr Arbeit bedeutet bei dem nächsten Schritt aber es ist nicht wieder zu erkennen wenn man diesen Weg geht.

Koreanische Hainbuche