Kiefern gibt es so einige verschiedene Sorten die als geeignet gelten für die Bonsai, und dennoch gibt es eine Menge an unterschiedlichen Charakteren der Artgenossen. Wenn man mit einer Kiefer Kooperation schließt dann hat man eine Lebensaufgabe vor, im besten Fall ! Wir reden über einen Baum der widerstandsfähig ist gegen den schlimmsten Winter der kommen kann und ebenso die größte Hitze im Sommer erträgt und es noch einem dankt dafür.
Im allgemeinen ist es tatsächlich so, dass mehr Kiefer ertrinken als dass sie austrocknen. Eine Kiefer will es trocken haben nachdem sie ordentlich gewässert wurde und in der vollen Sonne morgens dann das Wasser verarbeiten kann und 3 Stunden später wieder das Substrat trocken ist bis zum nächsten Tag in den meisten Fällen. Wenn man mittags das zweite Mal gießt und sie noch trocken kann bis zum Abend ist es auch in Ordnung aber es soll nicht bis Sonnenuntergang nass sein da die Gefahr dann schon vorprogrammiert ist! Dazu gleich!!
Die Kiefern allgemein sind Bäume,die Wurzeln flach ausbilden. Was bedeutet die haben keine große Pfahl Wurzeln die für große Wasser Reserven dienen in der Tiefe und kommen mit sehr flachen Wurzeln kurz unter der Erdoberfläche zurecht. Bedeckt von Herbstlaub und den eigenen Nadeln als Deckschicht bilden sich natürlich Organismen die in den Boden sinken und somit wichtige Pilze entstehen, die die Kiefer zum Überleben braucht! Einer dieser wichtigen Pilze ist der berühmte mykorrhiza Pilz der einen weißen Belag um das komplette Substrat zieht im besten Fall. Dieser Schimmel wie so mancher schon gesagt hat ohne es zu wissen, ist dass wichtigste was es nur gibt für Kiefern. Sie leben zusammen in Symbiose und geht es dem Pilz gut, geht es der Kiefer gut. Geht es dem Pilz schlecht fängt die kiefer an zu schwächeln.
Wichtig ist es zu wissen, dass der Pilz nur durch zu viel Gießen oder ständige Feuchtigkeit kaputt geht!!! Und deshalb ist es wichtig dass die Kiefern bis Sonnenuntergang wieder trocken sind damit Sie nicht über die ganze Nacht im Wasser stehen, den wir schädigen den Pilz damit und unsere Kiefer ist ein gefundenes Fressen für alle Krankheiten, Schädlinge und schlechte Pilze, da sie schwach wird und sich nicht wehren kann von alleine. Also morgens gießen sehr wichtig und später langt es sie nur mal zu duschen über das grün was nicht länger wie zwei Sekunden dauert und sie es schon aufnehmen kann über die Nadeln. Aber nur nicht abends nochmal richtig gießen sonst Probleme!!!

Für ein gesundes Wachstum einer Kiefer sind wir verantwortlich. Sie verlangt nicht viel aber kontinuierlich und gezielt
Volle Sonne, richtiges gießen, draußen überwintern und dass richtige schneiden nachdem sie sich gestreckt hat von April/Mai bis September und dass zu Beginn des Monats dann den ersten Schnitt machen des Jahres und die Kerzen die schon saftige Grüne Äste sind von der Länge kürzen, so dass es wieder passt im gesamten Bild oder im Aufbau wo man es gerne hätte.
Warum ende August/ anfang September?
Ganz einfach damit man es versteht warum ist, man hat nur einen Wachstum Schub im Jahr in Europa und wir sind für jede frische Knospe die eine Kiefer macht für das nächste Jahr sehr dankbar und Sie soll möglichst viele Knospen bilden. Deshalb Ende August-Anfang September damit die Kiefer noch genug Zeit hat Knospen zu bilden die auch winterfest sein müssen sonnst war die Mühe um sonst.
Das Substrat dass man wählt für Kiefern soll Gestein beinhalten wie Kyriu aus Japan oder Bims dass in mehreren Ländern abgebaut wird gemischt mit Lehm, dass ebenso aus Japan importiert wird unter dem Namen Akadama dass zumal steril ist und auch in verschiedenen Korngrößen zu bekommen ist im Fachhandel für Bonsai. Und dass sollte jeder Kiefern Bonsai seinem Besitzer auch wert sein, nämlich leicht durchlässig, leicht sauer durch Kyriu oder Bims und Akadama als festiger nach eins bis zwei Jahren in der Schale damit es wieder ein kompakter Erdballen wird. Die Kiefer ist kein Baum der ständig umgetopft werden will. Sie macht in diesem Jahr des umtopfens von Anfang an gute Fortschritte, vorausgesetzt es ist zum richtigen Zeitpunkt geschehen als sie grade zeigte dass sie sich bewegen möchte und die Knospen anschwellen lässt. Dass Zeitfenster ist dann ungefähr zwei Wochen lang wo sie problemlos in den Start geht nach dem Topfen ansonsten sind Einbußen zu kalkulieren da es eine Verzögerung geben wird und dass holt sie nicht mehr auf die verlorene Zeit. Wenn eine Kiefer mal sechs oder sieben Jahre in der Schale ist oder noch länger und dass Substrat schon wie Beton ist geht es der Kiefer immer noch sehr gut und man muss selbst die Entscheidung treffen wann es wieder soweit sein wird mit Erde wechseln. Am besten erst wenn mann dass Gefühl hat man gießt und gießt und sie nimmt kein Wasser auf. Es läuft direkt die Schale seitlich runter, dann sollte sie wieder umgetopft werden aber dass dauert wie gesagt mehrere Jahre und wir machen dem Baum weniger Stress.
Es gibt sie in kurznadeliger Varianten was natürlich ein optisches Highlight ist, aber genauso auch mit extrem langen Nadeln sind sie ihren Gestaltern und Besitzern die absoluten Lieblinge da man sich in diesen Moment für diese Sorte entschieden hat und dass akzeptiert hat, dafür hat die eine bessere Borke die andere glänzt mehr im grün/ in Blau / die eine ist in Japan einheimisch die Nächste in Europa aber wo?? Im Hochgebirge oder flach in Wasser Nähe. Die einen haben fünf Nadeln pro Quirle die andere nur zwei und somit fängt es schon an bei der Auswahl die man treffen muss bevor man sich eine kauft oder selber macht
Also ist man auf dem Weg sie alle zu haben oder zumindest jemand zu kennen der eine Variante hat die man selbst nicht hat um sie kennen zu lernen und studieren von dem Wachstum her
Leicht durchlässiges Substrat!
Viel Sonne!
Morgens gießen!
Ende August- Anfang September schneiden
Und der Baum liebt sie sehr !!!!

Die Entwicklung einer Sylvestris


Das Ziel war es die Kiefer zu komprimieren, damit sie den Stamm offenbart, die Bewegungen zeigt und nicht überladen wirkt. Damit das ganze auch zum Eindruck werden kann. Die Äste sind reichlich mit grün versehen und die Nadellänge ist über den Standard, da reichlich gedüngt wurde das ganze Jahr. Die Biegungen die jetzt kommen müssten werden extrem fallen und müssen überlegt werden. Der Baum wird nur auf einen Ast aufgebaut, dies bedeutet, alles mögliche zu tun damit es nicht schief geht. Bandagen, Bänder, Eisen, Kupfer alles was man benötigt eventuell in der nähe halten. Aber trotzdem sich vorher Gedanken machen,
Wo wird es brechen wollen!
Wo sind die größten Druckpunkte!
Und wie habe ich es überhaupt vor zu biegen !!!
Denn dass ist das entscheidende. Es bringt alles nichts im Vorfeld zu unternehmen um den Ast zu sichern durch zusätzliche Konstruktion unter dem Bast, wenn ich mich dann doch entscheiden sollte, dass ich in die andere Richtung biege wie vorher gedacht.

Hier wurde sich Gedanken gemacht wie ersichtlich wo die Spannung am größten ausfallen wird. Die parallele Linie aus Bast die fixiert wurde ebenfalls mit Bast ist die Linie, wo der Ast überall droht zu brechen. Und er würde es zu 100% auch tun ,wenn nicht sogar an mindestens 5 Stellen definitiv. Und der Baum wäre verloren. Da ich aber weis, dass mein Ast erst ein Stück rein muss ,dann extrem runter, dann links unter dem Stamm durch, in sich verdreht um die Oberfläche auch wieder oben zu haben ist es nachvollziehbar und verfolgbar wie hier zu sehen ist. Die Linie ist exakt gegenüber der geplanten Biegung gleich .
Längstdrähte werden fixiert, Bast wird umwickelt, eine Weile vergeht und das Holz kann noch mehr saugen. Alles Vorteile was gleich noch kommt, denn es wird extrem eng im Radius der ersten Kurve und auf diese Biegung kommt es an. Sie ist ausschlaggebend wie das gesamte Bild später wirkt. Ich verwende für die Längseisen eloxierten Alumiumdraht, dann Bast und anschließend dicken Kupfer Draht zum stabilisieren.



Eine Person hält den Baum, fixiert den Ast zusätzlich nochmal mit seinem ganzen Gewicht und hält nur dagegen damit der Ast nicht federt hin und her. Alles ist Stück für Stück zu machen und nicht ruckartig bewegen, den hier geht es um einen Baum der es verdient hat behutsam gebogen zu werden.
Nach einem Tag arbeit war er im Kasten und die Verzweigungen wurde schon mal leicht geordnet damit sie nicht in der Gegend hängen sollte sonder nach oben oder waagrecht stehen sollte. Das Ergebnis kann sich sehen lassen und man erkennt die Richtung wo die Reise hin geht.

